Historie Seite 4
Eine Leichtathletik-Expedition nach Westdeutschland 

(Originaltext aus dem SCHWARZEN L)

 

Unter der hervorragenden Führung von zwei FBI-Agenten starteten die Leichtathleten zu einer gefährlichen und nervenaufreibenden Expedition in das für uns noch vollkommen unbekannte Räbke/Kreis Helmstedt. Auf Einladung des TSV Räbke, für die wir uns an dieser Stelle nochmals herzlich bedanken wollen, nahmen wir dort an einem Cross-Lauf teil. Nur dank unserer beiden Spezialisten vom FBI gelang es allen Aktiven, die ausgewählte Strecke über Rübenfelder, Steilhänge und sonstige Hindernisse, wie Geruchsschleier, bei denen sogar einer der Läufer seine Spikes verlor, zu überwinden. Über die Ergebnisse wird weiter unten berichtet werden, so daß hier noch einiges über unsere Spezialisten zu sagen wäre. Aufgrund ihrer besonderen Beziehungen war die Abfertigung an der Grenze besonders kurz, und nach vierstündiger Fahrt wurde das Ziel, das Falkenheim in Langeleben, erreicht. Nachdem die Wände nach versteckten Mikrofonen abgesucht worden waren und die FBI-Agenten sogar den Misthaufen genau untersucht hatten, konnte unserem Abendessen nichts mehr im Wege stehen. Danach wurden die Aufgaben unter der Mannschaft von den beiden „Specials“ für die nun folgende Nachtübung verteilt, und der gepanzerte Mannschaftswagen brachte uns unserem Ziel entgegen. Dort wurden sämtliche Aufgaben, betreff s Stimmung, Humor und der Kehlenbefeuchtung (ganz besonders auch von den Rekruten, die erstmals auf Feindfahrt waren) glänzend erledigt. Nach der offiziellen Bettruhe trieb es doch noch einige der FBI-Unteragenten unter der Führung der beiden Specials in den nächtlichen Wald, um auch die allzeitige Bereitschaft zu überprüfen. Nach Einnahme der Spezial-Nahrung für unterernährte FBI-Leute am nächsten Morgen ging es dann wieder los.

Als Ziel war der feindliche Biernachschubtransport ausgesucht worden, den wir nach einer wilden Verfolgung durch den herrlichen Wald des Elm am Tetzel-Stein (einer bekannten Sehenswürdigkeit) stellen konnten. In einer taktischen Besprechung im Hauptquartier wurden alle Fehler nochmals durchgegangen und dann zu dem geplanten Konditionslauf über unwegsames Gelände in Räbke aufgebrochen. Dank der hervorragenden Stimmung unserer beiden Agenten Phil und Jerry, die die anderen Unteragenten mitrissen, sorgten wir an Start und Ziel für ungemein humoristischen Einlagen. Von der einen „Einlage“ verbietet mir mein Takt zu berichten. Von dem Lauf selbst ist schon oder wird noch berichtet werden, so daß mir nur noch übrigbleibt, die Heimkehr der Gladiatoren zu beschreiben. Auch diese verlief in großartiger Stimmung und wurde nach den letzten Besprechungen in feuchter Runde am Sonntag, dem 10.11.1963, um 1 Uhr nachts, in Berlin abgeschlossen.

Der gesamte Eindruck dieser Fahrt ist in einem Begriff zusammenzufassen, der durch die Phantasie einiger Unteragenten auf dieser Reise geboren wurde; nämlich „Diese Fahrt war SAGENHAFT CLEEEEEVER!“

Manfred Portzig

 

Ergebnisse (gekürzt auf aktuelle Schildkröten):

Männliche Jugend B 1690 m: 7. Harald Jänisch. Männer 3330 m: In diesem stark besetzten Rennen gelangte Hartmut Paul zu einem schönen Erfolg mit dem 6. Platz. Auch unsere übrigen Läufer schlugen sich wacker: 11. Eberhard Rehde, 12. Manfred Portzig, 14. Dieter Bernhurg, 18. Hans-Herbert Jirsak, 19. Manfred Czogalla. In der Mannschaftswertung belegten wir mit Paul, Rehde und Portzig einen guten 2. Platz.

diego (Dietrich Gohl)

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